Prater Unser
Die Stadt ist mein Blog
5 Jahre Prater Unser: Aus einem dazumal noch als Bezirksfestival (Leopoldstadt) gedachten Festival wurde eine One-Location-Show. Geblieben sind die Veranstaltungen von Freitag bis Sonntag in der Pratersauna – und auch die Techno-Gondel am Riesenrad wird sich wieder mehrmals im Kreis drehen. Im Hintergrund verändert sich aber immer etwas – vor allem personeller Natur. Neu im sich ständig ändernden Team ist unter anderem Markus Blahuš, ein feingeistiger Zeitgenosse mit Erfahrung und guten Kontakten in der Branche.
Lieber Markus, was genau ist dein Job beim Prater Unser?
Ich bin dafür verantwortlich, die Arbeit aller anderen zusammenzuführen, sie zu ordnen und das Programm nach außen hin zu kommunizieren.
Für was steht das Prater Unser Festival?
Wie Sebastian auch letztes Jahr schon gesagt hat, es steht für eine gewisse Liebe zum Prater und seiner Umgebung. Aber nicht nur das: Es gilt als das Flagshipevent der Pratersauna gemeinsam mit der Praterei und soll vor allem qualitativ hochwertige Musik von House und Techno bis hin zu Hip-Hop und experimentellerer elektronischer Musik repräsentieren.
Was verbindest du mit dem Prater Unser Festival?
Seit Jahren ist für mich das Prater Unser das Aushängeschild von Wiens elektronischer Musikszene. Da die Pratersauna versucht, keine Kosten und Mühen zu scheuen und wirklich ein hochkarätiges internationales wie nationales Line-up aufzustellen, fühl ich mich dem Konzept mehr als verbunden.
Wie positioniert sich das Prater Unser Festival 2015?
Wie bereits im letzten Jahr wurden auch heuer weitere Schritte eingeleitet, um das Prater Unser kompakt zu gestalten. Es gibt eine hohe Dichte an internationalen Headlinern, aber auch kleineren – in der Qualität den größeren um nichts nachstehenden – Acts, die es zu entdecken gilt. Der Eintritt soll hierbei immer leistbar bleiben und ich denke, das haben wir auch ganz gut geschafft.
Welche Schwerpunkte werden gesetzt?
Es gibt verschiedene Höhepunkte, wobei es ganz darauf ankommt, auf was man Wert legt. Das Live-Set von Magic Mountain High am Samstag, die Techno- bzw. die Hip-Hop-Gondeln am Freitag, der Showcase des österreichischen Labels/Kollektivs Affine Records am Freitag sowie das ausgeklügelte Art- und Visual-Konzept der Jungs von lichterloh.tv. Es ist unfair hier nur einiges aufzuzählen, aber wer mehr wissen will, kann ja im vollen Programm im Facebook Event stöbern.
Das Prater Unser Festival hat ja als Bezirksfestival angefangen. Aktuell findet es ausschließlich in der Pratersauna statt. Will man gar nicht mehr mit den anderen Clubs im zweiten Bezirk kooperieren – etwa mit dem benachbarten VIE I PEE?
Heuer haben wir entschlossen, abgesehen von den beiden Gondeln am Freitag, ausschließlich in der Pratersauna zu veranstalten, da wir so das beste Angebot anbieten können, ohne dass es unübersichtlich wird oder wir zu viel auf einmal probieren würden. In Zukunft ist es wieder angedacht das Prater Unser wachsen zu lassen, aber dies soll organisch passieren und nicht erzwungen werden.
Im Vorjahr lud man auch zu Lesungen, hat man sich mit dem Thema Clubkultur auseinandergesetzt. Warum hat man sich dieses Jahr wieder davon verabschiedet?
Es war heuer etwas Ähnliches vorgesehen, aber leider fehlten uns hierfür die finanziellen Förderungen, das heißt aber nicht, dass sich das nächstes Jahr nicht wieder ändern kann.
Dann alles Gute für die Zukunft und herzlichen Dank für das Interview. Prater Unser!
Es folgen weitere, vollkommen subjektive Partytipps für ein besseres Wochenende!
Freitag
Beim Dreif kann man sich Miami nach Wien wünschen. Wie schön wer das, wenn das Heuer am Karlsplatz, der Ort des Geschehens, am Meer liegen würde?! Mit Sand, Wasser und Möwen statt Tauben. Ohhh… Aber ist halt nicht. Dafür gibt es feine Musik von Vuk Dedier und meiner Wenigkeit, schöne Menschen, gute Drinks und gute Stimmung. Wer braucht da bitteschön schon das Meer?!
Beim Prater Unser in der Pratersauna wird von Frühabend bis weit hinein in den Samstag gefeiert werden. Die Musik kommt von heimischen DJs und Produzenten wie Anna Leiser, Cid Rim und tollen Gästen aus dem Ausland: Einzelkind, Francesco Tristano und Oskar Offermann. Wer eine Runde mit der Technogondel im Prater (Riesenrad) drehen möchte, ist herzlich dazu eingeladen.
Die Verantwortlichen der Grelle Forelle setzten wieder mal ein Zeichen: „Die aktuelle Flüchtlingsdebatte kotzt uns an. Wir wollen ein Zeichen für Toleranz setzen und solidarisieren uns mit Menschen auf der Flucht. Kein Mensch ist illegal!“ Dem kann man sich nur anschließen. Geladen wird zur Flüchtlingsfeier „Refugees Welcome“. Für den guten Zweck geht es ab 16 Uhr bereits auf der Terrasse zur Sache. Mit dabei sind folgende Crews: Susi Klub, HAM, Trishes & Adia, Flip & Average (live), Skero (live). Konea Ra (live), Patrick Pulsinger, Fauna, Catekk b2b Ken Hayakawa und und und. Der Reinerlös kommt dem Verein Ute Bock zugute.
Das Flex startet eine neue Freitagsclubreihe: Hugo. Das war doch mal so ein Sommer-Hipster-Getränk. Oder? Egal. Dafür setzt man auf Altbekanntes und Altbewährtes. Aufgrund der ohnehin angespannten Situation im Flex will man da in Sachen Booking wohl kein Risiko eingehen.
Dafür wurde Oliver Huntemann geholt, der mit seinem kratzigen TechHouse das ersehnte Partyvolk anlocken soll.
Im Flex Café und auch außerhalb – das „Gartengelände“ wurde angeblich neu gemacht, wird das Tingel-Tangel-Soundsystem mit Bernhard Tobola, Armin Schmelz, Simon Riegler und Giuseppe Leonardi ab 17 Uhr für Sound sorgen. Das Essen kommt von der HY Kitchen.
Samstag
Bereits am Samstagnachmittag kann man sich in der Pratersauna bei der Poolparty – betreut von der Pomeranze – amüsieren. Für den Sound sorgen Thomé, Moe und Vegas Blues DJ Alfredo / Marmo (Pomeranze). Am Abend geht es dann mit Magic Mountain High (live), Pablo Mateo (live) und Penrose Riots (live) und zahlreichen lässigen DJs weiter.
Bei der Eröffnung von Mode Talking im Volksgarten sind bereits über 1700 Zusagen auf Facebook vermerkt. Wer auflegt, weiß man zwar noch nicht, aber man geht ohnehin deswegen hin, um gesehen zu werden – und um zu sehen.
Im Celeste widmet man den Abend am Samstag ebenfalls dem guten Zweck: Das Eintrittsgeld geht an die Flüchtlingshilfe von Ute Bock. Alle Artists verzichten auf ihre Gagen. Das ist toll und sollte auf jeden Fall unterstützt werden. Es spielen Feux, Eoae, Prcls und Johnny Dark.
In der Auslage kann man the ‚heat‘ fühlen. Oder so ähnlich. Hinter den Plattenspielern steht dann ein bunt durchgemischter DJ-Haufen, der von Markus Lindner und Thomas Grün angeführt wird. Die Zeitaufnahme-Crew übernimmt den Support.
Im Werk gibt es eine weitere Ausgabe von Zirkus Abnormal. Dafür kommen wieder viele DJs mit ihren Platten vorbei. Neben den Abnormal-Legende Smacs & Patrick Kong und Fabian Moos agieren Dadajack von Imola Music und Nickdance von K&K Monarchy hinter den Plattenspielern.
Sonntag
Am Sonntag lädt die Tingel-Tangel-Crew zum Tennisturnier mit Flohmarkt und Musik. Die Anmeldung für das Turnier ist leider schon abgeschlossen, aber zusehen macht ohnehin mehr Spaß. Und dabei sein ist bekanntlich alles. Ort: Hockey- und Tennisclub Wien, Eingang über den Parkplatz (Brunswick Halle), Prater Hauptallee 123A, 1020 Wien. COME ON!