Wenn der Eiermann neunmal springt...
Parkway Drive im Interview
Am Nova Rock Festival 2015 hat VOLUME die Gelegenheit, ein Pläuschchen mit der australischen Band Parkway Drive zu führen. Ein bestens gelaunter Winston McCall erklärte uns die Neuheiten am kommenden Album ‚Ire‘, wo man am besten surfen kann und warum das Ganze irgendwie nach Eiern klingt.
Eure erste Single ‚Vice Grip‘ klingt etwas anders, irgendwie mehr nach ‚Metal‘ als nach ‚Core‘. Wie kam es zu dieser Veränderung?
Weil wir im Prinzip vier Alben mit demselben Sound veröffentlicht haben. Damit sind wir auch sehr glücklich, aber bei ‚Ire‘ wollten wir uns selbst herausfordern und einfach etwas Neues schaffen. Auf dem Album ist jede Menge altes Material von Parkway Drive zu finden, aber eben auch viel neues Zeug – ‚Vice Grip‘ ist genau der Song, der beides verbindet.
Was können sich also die Fans von „Ire“ erwarten?
Erwarten werden sie Parkway Drive. Aber wir wollten für uns etwas ganz Frisches machen. Es hat immer noch Tempo und ist wirklich, wirklich hart – wahrscheinlich das härteste Album, das wir jemals aufgenommen haben. Im gleichen Zug sind aber auch sehr andere, neue Songs dabei. Die Leute werden sich hinsetzen und sagen: ‚Heilige Scheiße, das ist völliger neuer Sound von Parkway Drive!‘
Habt ihr die musikalische Veränderung gebraucht?
Wir machen das Ganze jetzt seit 12 Jahren und wir lieben es, aber wir wollen mehr Einflüsse in unsere Musik bringen. Dieses Mal gab es einfach nichts, was wir nicht versucht haben.
Das Video zu ‚Vice Grip‘ ist absolut badass – Feuer, Flugzeuge, Fallschirmspringen. Wie war der Dreh?
Es war verrückt. Ich musste lernen, wie man alleine aus einem Flugzeug springt. Es ist nicht so schwierig, aber stressig sich in der Luft an alles zu erinnern. Für das Video mussten wir neunmal springen. Es war das Beste, was ich jemals gemacht habe. Der Videodreh war unglaublich.
Was würdet ihr eigentlich alle machen, wenn Parkway Drive nicht funktioniert hätte?
Ohne Parkway Drive wären wir alle absolute Versager! Keine Ahnung. In unseren Heimatort gibt es kaum Jobs. Vor der Band habe ich in einem Café gearbeitet, die anderen in einer Videothek, haben abgewaschen oder Saft gemacht. Wir sind also sehr glücklich, diese Möglichkeit zu haben.
Welchen Surfspot würdest du einem Guy from Austria in Australien empfehlen?
Byron Bay – dort kann man perfekt surfen lernen. Es gibt Spots für Anfänger bis hin zu den Profis. Also kommt nach Byron und lernt surfen!
Wusstest du, dass der Titel eures kommenden Albums auf Deutsch wie ‚Eier‘ klingt?
(lacht) Wunderbar! Ich dachte nie, dass es mit dem Titel Probleme geben könnte, aber wir wurden schon oft gefragt, wie man ‚Ire‘ richtig ausspricht, dass es auf Deutsch wie das Wort ‚Eier‘ klingt, ist einfach herrlich.
Wieder was gelernt. Tante VOLUME ist immer gerne für eine Nachhilfestunde zu haben. Nächste Lektion: Parkway Drive live – und zwar am 16.04.2017 im Posthof Linz & am 17.04.2017 im Orpheum Graz!