Wir sind GO GO BERLIN!
GO GO BERLIN im Interview
Das nächste große Ding nach Volbeat? Nein! Die Jungs von GO GO BERLIN hassen Vergleiche und das auch zu Recht! Sie sind anders: cool und lässig, aber keineswegs arrogant. Nach ihrem Debüt ‚New Gold‘ präsentieren die sympathischen Dänen ihr zweites Album ‚Electric Lives‘!
Viele meinen, in einer Band muss es eine ständige Weiterentwicklung bzw. Stil-Änderung geben. Seht ihr das auch so?
Christian: Wir haben den Auftritt der Band verbessert – für uns und das Album. Ich mag es, wenn Bands sich ändern, aber nur wenn sie besser werden! (lacht)
Emil: David Bowie macht es cool. Er nimmt maximal zwei Alben im Stil auf und dann verändert er ihn wieder. Und es funktioniert. Er hat es einfach drauf! Aber ich finde es richtig schwierig, denn der einfache Weg wäre es, immer gleich weiterzumachen. Sich zu verändern heißt, sehr viel Arbeit zu investieren. Unsere Veränderung entstand ganz natürlich. Also: Verändere dich und vielleicht findest du etwas Besseres in dir. (lacht)
Worin liegt eurer Meinung nach der größste Unterschied zwischen eurem Debütalbum ‚New Gold‘ und ‚Electric Lives‘?
Emil: Wir wussten einfach klarer, welche Musik wir machen möchten und wohin uns unser Weg führen soll.
Christian: Der größte Unterschied liegt darin, dass das erste Album sozusagen in den letzten drei Jahren entstand und wir oftmals einfach drauf losgespielt haben. Diesmal war das anders. Wir haben mehr aufeinander gehört. Die Aufnahmen zu ‚New Gold‘ waren frei nach dem Motto: Zusammenkommen und Musik machen.
Christoffer: Auf ‚New Gold‘ hatten wir einfach viele alte Stücke, die wir unbedingt unterbringen wollten, weil wir sie schon seit drei Jahren live gespielt haben und diese Songs viel für unsere Fans bedeuteten. Bei der neuen Platte kannte keiner vorab einen Song, so kann jetzt jeder für sich selbst entscheiden, welches Lied ihm oder ihr am besten gefällt.
Auf eurem neuen Album ist ein Totenkopf abgebildet: Was steckt dahinter?
Emil: Ich glaube, dass müssen die Leute selbst entscheiden. Wir wollen nicht die Stimmung des Albums zerstören, indem wir verraten, was es mit dem Totenkopf auf sich hat. (lacht)
Christian: So sieht ein Mensch aus, nachdem er unser Album gehört hat: einfach elektrisiert!
Wusstet ihr von Anfang an, welche Art von Musik ihr machen wollt oder gab es einen Findungsprozess?
Christian: Naja, ich wusste schon immer, welche Musik ich machen will!
Christoffer: Ja, schon… aber als Band wussten wir es anfangs nicht…
Anders: Es war schon ein bisschen schwer, da wir alle die unterschiedlichsten Backgrounds haben und da mussten wir erst die richtige Mischung finden.
Ich steh auf den Song ‚Electric Lives‘: Welchen Song mögt ihr am liebsten?
Mikkel: ‚Kids‘ – er beinhaltet das ganze Festivalfeeling und die Erfahrungen dort.
Christoffer: Einer davon ist definitiv ‚You Are The Sun‘! Als ich diesen Song zum ersten Mal spielte, dachte ich mir nur noch: ‚Wow, besser kann es nicht mehr werden!‘
Christian: Ich wünsche mir manchmal, alle Songs würden mehr wie ‚Kill Me First‘ klingen. Es ist einfach mein Lieblingslied…
Hattet ihr den Moment, wo ihr dachtet: ‚Yes, we are Rockstars‘?
Mikkel: Mein Moment war am Roskilde Festival. Wir hatten unseren Auftritt bei den Warm-Up-Days und uns erwartete ein volles Zelt. Auf diesem Festival zu spielen, ist einfach ein großes Ziel vieler Bands und wie wir auf die Bühne traten, empfing uns ein Applaus als wären wir in einem Fußballstadion – einfach genial!
Christian: Einer meiner Nr. 1 Rockstar-Momente war, als wir am Tinderbox Festival in Dänemark performten und ich mich in der Backstage Area umsah und neben uns wirklich berühmte und große Bands wie ‚The Prodigy‘ oder auch ‚Hozier‘ waren. Tür an Tür mit solchen Superstars zu sein, war für uns als die ‚Local Hereos‘ schon ganz besonders.
Was wäre die schlimmste Band, die die Presse mit euch vergleichen könnte?
Emil: Ohhh… sie haben es bereits getan: White Snake!
Christian: Wir hatten ein Interview und der Reporter fragte uns: ‚Wollt ihr die jungen Bon Jovis sein?‘ Ich meine ich mag Bon Jovi und seine Musik, aber NEIN ich will nicht Bon Jovi sein.
Emil: Ja, das sind Situation in denen man am liebsten jemanden ins Gesicht, sagen wir, springen würde… (lacht)
Also gibt es keine Band, mit der ihr gerne verglichen werden würdet?
Christoffer: Naja, wir wollen einfach wie ‚GO GO BERLIN‘ klingen, auch wenn die Leute uns mit den ‚Black Keys‘ vergleichen – die wir wirklich lieben und es sich einfach gut anfühlt mit so einer geilen Band in Verbindung gebracht zu werden – schmerzt es uns, weil wir einfach unser eigenes Ding machen wollen.
Emil: Es geht nicht nur um unsere Gefühle, sondern wir kennen auch keine Band, die man mit uns vergleichen kann und das ist halt schwer für so manche Journalisten…
Aber ein gutes Zeichen für euch! Was ist das Spezielle daran, in Österreich zu spielen?
Christian: Ich mag es, wie es hier abläuft! Wenn man auf einem kleinen Festival spielt, so wie in Innsbruck an einem Montagabend und die Hütte einfach voll ist! Das ist richtig cool! Außerdem ist das Publikum ein ganz anderes, die gehen einfach ab und haben Spaß und tanzen wie verrückt – nicht so wie in Dänemark.
Ihr seid zum zweiten Mal in Wien: Beschreibt mir Wien in drei Worten…
Emil: Wunderschön, antik und hügelig!
Vortrefflich! Wir von VOLUME sagen danke und wünschen euch viel Spaß bei eurem Konzert am 30.09. 2015 im WUK.