Zwar haben sich die Schweden schon beim Vorgänger wenig um gängige Konventionen und aktuelle Trends geschert, „Unseen“ toppt diese Attitüde aber nochmal locker. Das Ergebnis sind doomige Riffmonster, die atmosphärisch wohl zum Dichtesten gehören, was die Skandinavier je fabriziert haben. Das Album ist kein Hochglanzprodukt, sondern erdig und roh geraten – und versprüht gerade deshalb räudige Authentizität. Nicht alle Experimente gelingen, „Unseen“ kann aber dennoch mit bis dato von THE HAUNTED nicht gekannter Detailverliebtheit, progressiven Ansätzen und atmosphärischer Düsternis überzeugen.