Relentless Reckless Forever - Children Of Bodom
Children Of Bodom
Relentless Reckless Forever

Kriegen sie die Kurve oder nicht? Die Antwort auf die Frage unzähliger BODOM-Maniacs lautet „Jein“. „Relentless Reckless Forever“ ist der prolligste Titel der Bandgeschichte und das mittlerweile siebente Studioalbum der Kinder vom Bodom-See. Das Teil ist kein Kometeneinschlag wie die All-Time-Klassiker „Something Wild“ und „Hatebreeder“, aber deutlich stärker als die beiden poppigen Vorgänger.
Das Wort „Abwechslung“ wird mit drei fetten Rufzeichen garniert, Einseitigkeit ist BODOMs Sache diesmal nicht. Der Opener „Not My Funeral“ erinnert an jene seligen Zeiten, als noch Alexander Kuoppala als zweiter Axtschwinger im Sold stand. Mit dem treibenden „Shovel Knockout“ legt das Quintett gar einen rumpelenden Thrash-Nackenbrecher nach. Neben weiteren (Thrash)Core-Anleihen („Pussyfoot Miss Suicide“) und der Rückkehr zum Metal/Pop-Gedudel („Roundtrip To Hell And Back“) fällt vor allem das wieder verstärkt ins Licht gerückte Keyboard ins Gewicht.
„Relentless Reckless Forever“ wird gleichsam skatenden Teenagern als auch Kutten tragenden Melodierockern munden. Dem kreativen Tod sind BODOM von der Schippe gesprungen, doch die stete Fokussierung auf Hitparadentauglichkeit könnte einmal zum Bumerang werden.

— Nobody