Stay together. Play together.
Die Stadt ist mein Blog
Zu Silvester, also am Ende eines Jahres, dann, wenn man den Kalender wechseln muss und man (gerne) zurück und nach vorne blickt, ist es Zeit für persönliche Wünsche.
Für die Stadt Wien wünsche ich mir mehr Offenheit, mehr Mut, mehr Subkultur, mehr Freiräume und weniger Bürokratie. Super wären auch weniger Anrainer, die schon um 22.01 Uhr die Polizei rufen, sich beschweren, weil man seine Lebensfreude zu laut, intensiv oder überhaupt zeigt. Man wünscht sich mehr Menschen, die sich für Musik interessieren und nicht nur in Clubs gehen, weil dort eh auch alle hingehen. Man wünscht sich weniger, dafür gute Flohmärkte, dass die Pratersauna nach der Neuübernahme nicht zu sehr verkommerzialisiert wird; dass die Verantwortlichen des Flex bald mal den Popo hochbekommen, und sich was ändert – außen, innen, überhaupt.
Einiges darf auch so bleib, wie es ist. Die Auslage. Das Fluc darf weiter beharrlich sein eigenes Ding durchziehen. Das Sass darf, ja, soll so weiter machen, wie es aufgehört hat. Gutes Gelingen wünscht man der Grelle Forelle, die immer wieder mit tollen Bookings besticht und sich 2016 auch verstärkt als Konzertlocation präsentieren wird.Und vielleicht hat ja auch das Celeste zu Weihnachten eine neue Anlage oder zumindest ein bisschen Bass vom Christkind geschenkt bekommen. Das wäre schön.
Übrigens wünsche ich mir eine weitere Stärkung der lokalen Szene. Stay together. Play together.
Nun zur letzten bzw. ersten Nacht im Jahr:
Im Celeste spielt eine feine Auswahl an von Wien aus agierenden DJs – darunter Roman Rauch, Anna Leiser, Friedrich Plöckinger und Kalifornia Kurt.
In der Grelle Forelle gibt es auf zwei Floors eine Sturzgala 2015. Für Unterhaltung bis in die frühen Morgenstunden und darüber hinaus sorgen Andy Catana, Foehn & Jerome, die Stadtpark Jungs Markus Lindner & Lampert, Alecante & Maximillian Foit. Freier Eintritt bis 00:30, danach 15 Euro.
Scheitern. Und das im neuen Jahr? Warum nicht. Die Veranstaltungsreihe Scheitern fühlt sich seit geraumer Zeit im Opera Club pudelwohl.
Den Jahreswechsel begeht man mit „1st District Techno“, was auch immer das heißen mag. Auflegen werden auf jeden Fall Forever Traxx, Nino Stelzl, Cem, Cihad Johnson, Mizi Kreuzen und Minou Oram. Das Scheitern beginnt um 2 Uhr und geht bis Mittag am Neujahrstag.
In der Pratersauna kann man auf 4 Floors mit über 30 Acts zum letzten Mal in dieser Ära und Zusammensetzung ins neue Jahr feiern. Mit Igor Vicente kommt ein Act aus dem Mobilee Records-Stall nach Wien.
Der Rest ist dann heimische Kost der Extraklasse: Tinman live, Thomas Grün, Föhn & Jerome, 7Citizens, willFling, Kido Soon, Xander, Dalo, Luke, Leap Records feat. Florian Scheibein, Steve Hope, Emil Berliner, Mike Brown, Rhinoplasty, Friedrich Locke, Philipp Blecha, Harry Unger, Crazy Sonic, Alecante, Dennes deen, Sebbele, Cher Monsieur und meine Wenigkeit. Das Ganze geht dann bis 18 Uhr am Neujahrstag. Aktuell gibt es noch Vorverkaufskarten zum Preis von 17 Euro.
Bei der Silvesternacht im Cafe Leopold wird jeder bedient: Unter dem Motto ‚da ist für jeden Geschmack etwas dabei‘ wird auf zwei Floors gefeiert.
Im Salon gibt es ein effektives Gemisch aus Synth-Bass, Future Beats, (Nu)-Disco, House und Rap Tunes mit salute, Jeru von der Beat Science, Kidkut, Antonia b2b Amblio und Boogaloo Steve. Im Cafe wird eine Abordnung der Waxolutionists (DJ Buzz, The Bionic Kid + Zuzee) allerlei Beats, Breaks, Classics und 80s Extravaganza servieren.
Im Werk gibt es den Wiener Silvester Riesenradl Wahnsinn mit unzähligen Protagnisten der Wiener Clubkultur – darunter Smacs & Patrick Kong, Tobias Oliver und Denis Yashin.
Im Flex gibt es ein Beat It Spezial. Durch den Abend führen unter anderem Chris.Su und Mc Fedora aus Ungarn, Ill Skillz, (Dim Mak), Mc Daxta (Urban Art Forms) und Menace (City Warriors Vienna). Eintritt: 15 Euro.
Im Sass wird einem zum Abschluss des Jahres noch ein „Sound Menü“ kredenzt. Dieses viergängige Gala-Dinner für 13 Euro liest sich dann so:
- Amuse-Gueule by Sass-Crew
- Entreè by Manifest
- Hauptgang by Meuterei
- Dessert by Guten Abend
Wo kann man sonst noch gut den Jahreswechsel feiern? Auf der Terrasse vom Heuer am Karlsplatz. Am Donaukanal, etwa am Badeschiff, in der Tonstube. Im Elektro Gönner mit 18 Jahre Lost in Bass. In der Auslage mit Drum & Bass, Reggae und Dancehall. In den Gürtellokalen zwischen Thaliastraße und Alserstraße. Im Rhiz gibt’s zum Beispiel eine Silvestersause mit Wipeout.
Und überall gilt: Früher hingehen erspart viel Stress und blödes Warten vor der Tür.
Am Samstag, den 2. Jänner, geht’s weiter:
Da beginnt auch gleich das große Abschiednehmen von der Pratersauna. Ende Jänner übernimmt ja bekanntlich Martin Ho den Club im Prater.
Bevor das aber so weit ist, gibt es noch eine große Retrospektive der letzten sieben Jahre Pratersauna. Den Beginn, den Anfang vom Ende, macht die Prasselband-Crew, die sich mit Bebop Rodeo zur Sause trifft. Es spielen Mieux (live), Tobi Tobsen vom Celeste und die ganze Bebop- und Prasselbande-DJs.