Clowns haben es nicht immer lustig
VOLUME Filmpreview: Monsieur Chocolat
Der einst erfolgreiche Clown Foottit entschließt sich, mangels Job eine neue Nummer zu kreieren. Dafür braucht er Kananga, der als „Schwarzer Mann“ die größte Attraktion im Provinzzirkus ist.
Kananga, der im echten Leben hingegen ein netter, französisch sprechender und die Dorfschönheit verführender Typ ist, lässt sich auf die Partnerschaft mit Foottit ein und ein neuer Star wird geboren: Aus dem Kinderschreck wird der Clown Monsieur Chocolat. Der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten, was aber nicht bedeutet, dass nun alles eitel Wonne ist. Neider, Rassisten und Mafiosi lassen nichts unversucht, um das erfolgreiche Duo zu sprengen. Mit haufenweise schönen Bildern versieht Regisseur Zem die Handlung und erweckt damit das Paris der Belle Epoque zum Leben.
Omar Sy versucht sich diesmal gelungen in einer etwas weniger komischen Rolle, als im Superhit „Ziemlich beste Freunde“. Chaplins Urenkel James Thiérrée spielt daneben beinahe schon genial. Der einzige Wermutstropfen ist, dass die wahre Geschichte von Foottit und Chocolat aus falsch verstandener Drehbuchglättung gekürzt, verändert, ja an manchen Stellen komplett erfunden wurde. Das wäre aber aufgrund der großartigen Geschichte – die uns zeigt, dass die Hautfarbe zwar angeboren ist, aber nichts bedeutet – gar nicht notwendig gewesen.
Regie: Roschdy Zem
Mit: Omar Sy, James Thiérrée
Kinostart: 29.04.2016
Bewertung: 3/5