Bundespräsident wählen, so oft es nur geht
Dinge, die man getan haben muss… #58
Nun ist wieder einmal der Ungeist aus der Flasche: Die FPÖ ist Spielverderberin und der Verfassungsgerichtshof macht dabei mit. Das Urteil ist zu akzeptieren, sagen alle, oder zumindest die meisten.
Jedenfalls gilt folgende Prophezeiung: Es kommen vermehrt Wahlanfechtungen auf uns zu, denn es könnte ja immer und überall ein konjunktivischer Manipulationsfall gewesen sein, wenn das Ergebnis der FPÖ nicht genehm ist. Beweise für Manipulationen: Null. Die Hättiwaritäti- Wahlen sind aber in Wahrheit großartig, denn in den nächsten Monaten werden wir möglicherweise mehr gewählt haben dürfen müssen, als es unseren verstorbenen Vorfahren in ihrem ganzen Leben möglich war. Wir holen sie bald ein. Hoffentlich nur in der Anzahl der Bundespräsidentenwahlen, nicht in übleren Dingen. Nun, die Anti-Demokratie spricht also, und wir gehen wählen. Man hat am Sonntag ja bekanntlich nix Besseres zu tun. Man frönt dem Geist geistloser Zeiten. Seufzende Kreaturen, auf dem Opiumtrip der Völkischen. Das Einzige, was man jetzt noch tun kann, ist den bereits Gewählten einfach nochmal zu wählen. Nur eindeutiger. Erdrutschsiegartig, quasi. Mühsam? Lästig? Langweilig? Kann schon sein, aber man soll den dereinstigen Enkeln, wenn sie fragen, warum man nix gegen die dritte Republik getan hat, nicht sagen müssen, dass man nur Videospiele gespielt, Fastfood gegessen und Blümchensex gehabt hat, oder?