Straßenmusiker
The Five Finger Death Punch #59
Dieses Mal: Straßenmusiker
DER PFERDEKOPF
Hat eine Pferdemaske auf. Warum, weiß man nicht. Kommt vermutlich aus den Schluchten des Balkans. Spielt „Bubamara“ und die Titelmelodie von „Der Pate“. Hat löblicherweise ganz ohne Stutenbissigkeit manchmal Kollegen, die ebenfalls Pferdekopfmasken aufgesetzt haben. Warum, weiß man nicht.
DER GEIGER
Vermutlich ein ausrangierter Kaffeehausmusiker aus Budapest oder ein Konservatoriumszögling auf Bewährungstour in der freien Wildbahn. Spielt die Titelmusik aus „Dr. Schiwago“ oder den Donauwalzer. Hat niemals Kollegen. Warum ist wohl klar: Stutenbissigkeit.
DER GITARRENHELD
Vermutlich Bierverkäufer in Wacken. Oder einfach nur geil aufs Publikum, das er mit seiner Death-Metal Band einfach nicht erschließen kann. Spielt „Smoke on the Water“ und „Stairway to Heaven“. Die einzige Stute, in die er beißt, ist seine Leberkässemmel.
DER LEONARD COHEN FAN
Kommt aus der Mittelschicht. Da hat man zwischen zwei Schichten auch ab und zu Zeit zum Musizieren. Verdient sich etwas Urlaubsgeld dazu. Spielt mit Vorliebe „Hallelujah“ und „First we take Manhattan“. So manche Stute verfällt da in eine Duldungsstarre.
DIE INKAS AUS DER PANFLÖTEN-HÖLLE
Vermutlich sind sie Mexikaner, aber nach Karl Kraus sind alle Chinesen sowieso Japaner, also soll uns das nicht weiter kümmern. Wichtig zu wissen ist, dass sie immer nur als Gruppe auftreten, tatsächlich ihre eigenen CDs zum Verkauf anbieten (eine Chuzpe, wer will denn sowas hören?) und dass sie, wenn sie beispielsweise „Wild Horses“ von den Rolling Stones mit ihren Panflöten mehrfach vergewaltigen, die darin eventuell befindliche Stutenmilch zum Gerinnen bringen.