Machinedrum 'Human Energy'
Album der Woche #39
1 neue Liebe ist wie 1 neues Leben: Travis Stewart alias Machinedrum ist frisch verliebt und 2016 wieder zurück in die USA gezogen. Nach produktiven aber düsteren Musikjahren in Berlin Kreuzberg holt er sich jetzt die Heilung im sonnigen Kalifornien. „Human Energy“ heißt die bis dato stärkste Albumproduktion in seiner umfangreichen Diskographie, zu hören gibt es modernste elektronische Tanzmusik. Was ist das für 1 fetter Sound?
Musik liegt in der Familie von Travis Stewart: Die Mutter spielt Klavier, der Vater experimentiert leidenschaftlich. Sein Elternhaus war bis unter die Decke voll mit verschiedensten Instrumenten, an denen auch er sich schon im frühen Kindesalter versuchen konnte. Sein Großvater, Mitglied einer Countryband, brachte ihm Gitarre bei, da war er gerade einmal sechs Jahre jung. Die Cousine übernahm seine musikalische Früherziehung, zeigte ihm Bands wie Metallica, Green Day oder Rancid. Kein Wunder also, dass Stewart irgendwann selbst seine Bestimmung in der professionellen
Klangerzeugung findet.
2001 veröffentlicht er zum ersten Mal unter dem Pseudonym Machinedrum. Der Sound klingt dezent anstrengend, fast wie ein epileptischer Anfall in zappelnde Beats programmiert. Als Footwork, Glitch oder Juke wird sein Stil eingeordnet. Wiedererkennungsmerkmale sind sphärische Vocals, wilde Drum Loops und dicke Bässe. Machinedrum beherrscht die hohe Kunst der hypnotischen Schläge.
Bei seinem Debütalbum ‚Vapor City‘, erschienen 2013 auf Ninja Tune, bestimmen noch düstere Töne das Gesamtklangbild. Mit ‚Human Energy‘ präsentiert sich der amerikanische Soundtüftler hörbar positiver, absolut tiefenentspannt. Ob es daran liegt, dass er mittlerweile wieder in seinem Heimatland lebt und seine große Liebe gefunden hat? Bingo! Was für 1 fetter Sound…
EBENFALLS DIESE WOCHE NEU IM GUT SORTIERTEN PLATTENREGAL:
- Asphyx: Incoming Death
- Banks: The Altar
- Craig David: Following My Intuition
- Damion Davis: Forever Ying
- Drive-By Truckers: American Band
- Epica: The Holographic Principle
- Feeder: All Bright Electric
- Frida Gold: Alina
- Maschine: Neubeginner
- Mr. Oizo: All Wet
- Oathbreaker: Rheia
- Opeth: Sorceress
- Patrice: Life’s Blood
- Pixies: Head Carrier
- Regina Specter: Remember Us To Life
- Truckfighters: V
- Van Morrison: Keep Me Singing
- Wallis Bird: Home
- Yello: Toy
- Yellowcard: Yellowcard