Explodierender Kapitalismus mit Holzhammer
Volume Filmpreview: Deepwater Horizon
Deepwater Horizon ist eine Bohrinsel vor New Orleans. Bevölkert wird diese von ehrlichen amerikanischen Arbeitern, die nur ihre ehrliche Arbeit verrichten wollen, mit der sie sich hervorragend auskennen.
Doch es kann der ehrlichste amerikanische Hackler nicht in Ruhe seine Arbeit verrichten, wenn böse Konzernheinis einreiten und ein paar Dollar einsparen wollen – was sich natürlich zwangsläufig auf die Sicherheit auswirkt. Da es sich hierbei um einen Katastrophenfilm handelt, ist der Rest der Handlung vorgezeichnet.
Auch wenn Regisseur Berg am Anfang noch geschickt die – zwar klischeebeladene, aber doch einigermaßen glaubhafte – Familienidylle der Hauptfigur Mike Williams (Mark Wahlberg) zeichnet, verfällt er leider mit Fortgang des Films in die ärgsten Versatzstücke des Katastrophenfilmgenres. Die Bilder sind am Rand des Abgedroschenseins, man hat sie schon so oft gesehen, nur besser. Auch die Kapitalismuskritik ist eher plattitüdenhaft und vor allem personalisiert (John Malkovich als BP Manager), das System als solches wird nicht mal ansatzweise hinterfragt. Dass die auf die Filmhandlung folgende Naturkatastrophe null thematisiert wird, ist ein weiteres Manko.
Regie: Peter Berg
Mit: Dylan O’Brien, Mark Wahlberg, Kate Hudson, Kurt Russell
Kinostart: 25.11.2016
Bewertung: 2/5