Und täglich grüßt der Busfahrer
Volume Filmpreview: Paterson
Paterson ist Busfahrer in Paterson, New Jersey. Er heißt genau wie die Stadt, in der er lebt. Außerdem ist er Dichter und wohnt mit einer schräg-romantisch-melancholischen Träumerin, die alles in Schwarz-Weiß Mustern bemalt, und einer lustig-bösen Bulldogge namens Marvin (Nellie, die Darstellerin von Marvin hat posthum die Hundepalme von Cannes gewonnen!) zusammen.
Seine Gedichte schreibt er in ein Notizheft, das er niemandem zeigt. Und er hat eine Tagesroutine, die er sehr selten ändert. Fast meditationsgleich fährt er ständig die gleiche Route und wird dabei teilnahmslos Zeuge der Gespräche seiner Fahrgäste. Mehr als ein leichtes Lächeln kann ihm aber niemand entlocken.
Manchmal bricht aber seine Routine um ihn herum zusammen. Zum Beispiel als der Bus, den er fährt, defekt wird. Oder es gibt Troubles in der Bar, in der er beim Hund äußerln führen immer sein eines Bier trinkt. Aber eigentlich passiert nicht viel – und das 90 Minuten lang. Ist es nun Poesie, oder ist es chinesische Folter? Wer weiß …? Vielleicht William Carlos Williams, der der Lieblingsdichter von Paterson – dem Busfahrer – ist und der immerhin mehrere Gedichtbände über Paterson – die Stadt – geschrieben hat …
Regie: Jim Jarmusch
Mit: Adam Driver, Golshifteh Farahani
Kinostart: 18.11.2016
Bewertung: 3/5