VOLUME Jahrescharts 2016
Philipps Alben des Jahres
Es wird kälter, die Tage werden kürzer und die Releases pro Woche werden immer weniger. Es ist also an der Zeit, das musikalische Jahr Revue passieren zu lassen, und aus all den wunderbaren Veröffentlichungen die besten Platten noch einmal aufzulegen. Jede Woche präsentiert euch ein Mitglied der VOLUME Musikredaktion seine/ihre Top 3 des Jahres 2016. Den Anfang macht unser Experte in Sachen elektronischer Tanzmusik aka Philipp!
Ogris Debris ‚Constant Spring‘
Drei Jahre nach Gründung gelingt Ogris Debris mit „G-Thong“ die erste starke Veröffentlichung. 2010 ist das Jahr der „Miezekatze“.Bis es dann allerdings für ein entsprechendes Debütalbum reicht, fließt noch viel Wasser die Donau runter. Dafür hält „Constant Spring“, was der Albumtitel verspricht: Auf zwölf Produktionen lassen zwei absolute Musikliebhaber den Funk spritzen, die Synthesizer zwitschern, Beats rollen und das Mikrofon um die Stimme von Goldkehlchen Gregor tanzen – alles mit dem nötigen Houseverstand. Ogris Debris haben sich ihre Zeit und damit den Stress genommen, um 2016 eine blühende Albumpremiere zu feiern. Was lange währt, wird endlich gut! Außer der gelbe Schnee…
Roosevelt ‚Roosevelt‘
Nach einem Intro à la Steve Miller Band – „Fly Like an Eagle“ lässt grüßen – beginnt die Platte der Spätsommersaison 2016. Das Klanggeheimnis? Beats cool wie selbst gemachter Eistee. Frische Melodien für Millionen, nicht zu schwer aber auch nicht zu leicht. Darüber lässt Roosevelt eine milde Gesangsbrise wehen – unaufdringlich, unnachahmlich, unwiderstehlich. Alles Handarbeit in Eigenregie: Marius Lauber hat die Instrumente selbst eingespielt und dazu gesungen. Chapeau! Denn der Mittzwanziger findet die perfekte Mischung aus musikalischer Leichtigkeit und künstlerischem Tiefgang, vereint in elektronischer Popmusik par excellence. Ein Album, bei dem die Sonne immer wieder auf- und untergehen kann!
Justice ‚Woman‘
What a wonderful Woman! Gaspard Augé und Xavier de Rosnay bleiben auch mit ihrem dritten Langspieler so ziemlich allerbeste Freunde, wenn es um eine erfüllende Künstlerbeziehung zur elektronischen Tanzmusik geht. Klar! Das französische Duo namens Justice ist im Jahr 2016 kein neuer heißer Scheiß mehr wie damals zu Veröffentlichungszeiten von ‚Cross‘, dem weltweit abgefeierten Debüt. Dafür glühen jetzt alle zehn Albumsongs auf ‚Woman‘ heißer als Lava. Ein sphärischer Kinderchor, eine extra dicke Bassline und hypnotisches Violinspiel lassen die Musikspiele unter dem Kreuz bzw. der Diskokugel beginnen. Was auf Single „Safe and Sound“ folgt, ist absolut reinstes Hörvergnügen für alle Sinne – Tanzbeine inbegriffen. No filler, just killer and Justice for all!