Alibis zum Herumpudern, da muss man dann Zurückrudern
Volume Filmpreview: Alibi.com
Fronkreisch, Fronkreisch. Fremdgehen und gut Essen sind die beiden Nationalsportarten, wenn es denn um Klischees geht. Alibi.com bedient das Erstere, denn es geht um die titelgebende Agentur Alibi.com, die Leuten, die es dringend außerhalb der Beziehung brauchen, ein (beinahe) hieb- und stichfestes Alibi verschafft.
Das lukrative Geschäft beginnt aber problematisch zu werden, als sich der 80er Jahre Fan und CEO der Firma (Autor, Regisseur und Hauptdarsteller Philippe Lacheau, quasi der französische Owen Wilson) in eine knackige Blondine verliebt, die es nicht erträgt, belogen zu werden. So weit, so abgedroschen.
Allerdings ist Frankreich nicht die USA, es wird – abgesehen von dieser Liebesgeschichte – weitgehend auf moralinsaures Gewäsch verzichtet, dafür wird so ziemlich alles verarscht, was in Frankreich grade aktuell ist, seinen es Politiker oder YouTube-Stars. Kein Wunder, dass der stellenweise wirklich komische Film mehr als 4.000.000 Franzosen ins Kino gelockt hat. Wer aber etwas intellektuell Befriedigendes sehen möchte, sollte sich hiervon dringend fernhalten …
Regie: Philippe Lacheau
Mit: Philippe Lacheau, Élodie Fontan, Julien Arruti
Kinostart: 25.08.2017
Bewertung: 3/5