Kleines Künstlerglück im Elend der Welt
Volume Filmpreview: Maudie
In Nova Scotia sagen sich noch mehr Füchse und Hasen „Gute Nacht“, als andernorts in Kanada. In dieser sehr beschaulichen Gegend lebt Maudie bei ihrer Tante, die sie an der kurzen Leine hält. Denn Maudie leidet an rheumatischer Arthritis, die sie körperlich einschränkt und zumindest in der Vorstellungswelt ihrer Verwandtschaft nicht alleine lebensfähig macht.
Doch eines Tages wird beim mürrischen Fischhändler Everett Lewis die Stelle einer Haushälterin besetzt und Maudie beschließt, sie anzunehmen. Das verändert das Leben aller Beteiligten. Die Geschichte der Volkskünstlerin Maudie Lewis verfilmt Regisseurin Aisling Walsh behutsam und verständnisvoll, aber dafür auch etwas langatmig.
Die darstellerische Leistung von Sally Hawkins ist – wie immer – großartig, Ethan Hawke ist auch genial mürrisch und hat nach dieser Rolle garantiert ein paar Falten mehr im Gesicht, die er in einigen Jahren dann mit Botox bekämpfen kann. Ein Partykracher ist der Film zwar nicht, aber er bringt etwas auf den Punkt: Liebe ist, wenn man trotzdem bleibt.
Regie: Aisling Walsh
Mit: Sally Hawkins, Ethan Hawke
Kinostart: 27.10.2017
Bewertung: 3/5