Sam Smith 'The Thrill of It All'
Album der Woche #44
Sam Smith liebt Adele – aus künstlerischer Sicht auf jeden Fall. Denn wenn er seinen Liebeskummer vertont, erinnert ‚The Thrill of It All‘ immer wieder an die Grande Dame des Herzschmerzes. Hello from the Other Side!
Vielleicht besitzt Sam nicht die Stimmgewalt der Selbigen, muss er auch nicht. Mit seinem Debütnachfolger ist ihm nämlich ein starkes Album für die ganz schlimmen Liebesqualen gelungen, die nicht einmal ’25‘ heilen konnte. In sage und schreibe 11 von 14 Songs widmet sich der Brite ausschließlich der Trennungsthematik, sodass man nach dem ersten Hören, sogar seine große Liebe aus Teenagerjahren vermisst. Zwischen Reue, Schmerz, verletztem Ego, Ratlosigkeit und Anklagen verliert das gebrannte Kind dabei auch die eigenen Unzulänglichkeiten nie ganz aus den Augen.
Wer auch immer dem armen Buben das Herz gebrochen hat, die Umwandlung der negativen Emotionen in kreativen Output mündet in einer magisch-tragischen Soul-Platte mit nuanciertem Ballroom-Pop-Appeal für den ganz harten Liebeskummer. Taschentücher und Comfort Food bereithalten!
EBENFALLS DIESE WOCHE NEU IM GUT SORTIERTEN PLATTENREGAL:
- Anti-Flag: American Fall
- Autobahn: The Moral Crossing
- Bibio: Phantom Brickworks
- Cannibal Corpse: Red Before Black
- Casper Skulls: Mercy Works
- Converge: The Dusk In Us
- James Holden & The Animal Spirits: The Animal Spirits
- Liam Corcoran: NEVAHLAND
- Lost Horizons: Ojalá
- Maroon 5: Red Pill Blues
- Prinz Pi: Nichts war umsonst
- Selig: Kashmir Karma
- Shamir: Revelations