Gitarrist und Bandgründer Ivar Bjørnson übt sich in ENSLAVED-typischer Floskelwerferei: „Ich habe das Gefühl, dass „RIITIIR“ eine tiefere Komplexität hat als unsere vorherigen Werke, allerdings finde ich es auch eingängiger und mitreißender. Jedoch bin ich alles andere als objektiv, sodass ich das Urteil lieber den Leuten außerhalb der Band überlasse.‘ Doch solang die Qualität der Musik herausragend ist, kann er ja ruhig reden. Und genau das ist auch auf Album Nummer Zwölf der Fall. Stärker als in den letzten Jahren haben sich ENSLAVED auf „RIITIIR“ in ihrem eigenen Klangkosmos verschanzt und tönen dadurch individueller als je zuvor. Da kommt es schon mal vor, dass auf dem eher gediegenem „Veilburner“ ein speediges Riffmonster der Marke „Roots Of The Mountain“ trifft. Während Grutle gewohnt souverän durch die einzelnen Kapitel bellt, hat Herbrand Larsen mit seinem Klargesang mittlerweile endgültig eine tragende Rolle bekommen.
„RIITIIR“ ist nicht so wuchtig und durchdringend wie „Axioma Ethica Odini“ geraten, aber in sich geschlossen ein weiteres Meisterwerk, das nebenbei auch unverschämt klar produziert wurde. Wo soll die Reise in Zukunft noch hingehen? Weiß man nicht und gerade das ist das Schöne an ENSLAVED. Sie repräsentieren das Alpha und das Omega. [ROBERT FRÖWEIN]
Enslaved
Riitiir
Nuclear Blast