Aus Eins mach Zwei…
Sie waren eine der ersten Metal-Bands, die das Experiment gewagt haben, mit einem Orchester aufzutreten, und haben mit ihrem „Lingua Mortis Orchestra“-Projekt bereits in den Neunzigern ihre Spuren in der Musikgeschichte hinterlassen: RAGE stehen eben nicht nur für reinrassigen Power Metal, sondern auch für anspruchsvolle Crossover-Kunst. Das ist nicht zuletzt Saitenzauberer Victor Smolski zu verdanken, der auf Grund seiner klassischen Ausbildung auch der Hauptsongwriter hinter dem ersten Release der neuen Band, schlicht „LMO“ betitelt, ist. „Unsere Fans waren zuletzt einfach schon ein bisschen verwirrt, wenn wir mit RAGE auftraten, und fragten uns dann oft: Spielt ihr nun RAGE-Metal-Songs? Oder spielt ihr die Orchester-Sachen?“, erklärt Victor im Interview, und fährt fort: „Deswegen haben wir uns dann dazu entschieden, aus dem Lingua Mortis Orchestra ein echtes zweites Bandprojekt neben RAGE zu machen.“
Und die Rechnung geht auf: Als konzeptionelle Basis dient eine Geschichte der Hexenverfolgung im 16. Jahrhundert, und musikalisch gibt es fordernde hochmelodische, aber immer auch metallische Kompositionen, veredelt von talentierten GastsängerInnen wie der Sopranistin Dana Harnge und dem früheren METALIUM-Shouter Henning Basse. [Siegfried Samer]
Lingua Mortis Orchestra
LMO
Nuclear Blast