Auch nach fast 30 Jahren immer noch ein traumhaftes Theater!
Mit ihrem, am 20. September 2013 erscheinenden, zwölften Langeisen legen die US-Prog-Götter bereits ihr zweites Werk nach dem Abgang von Bandleader Mike Portnoy (Drums) vor. Dass die Scheibe schlicht und einfach mit dem Bandnamen betitelt wurde, ist aber nicht etwa der Ideenlosigkeit der Combo zuzuschreiben, wie Überschallgitarrist John Petrucci im Interview zu Protokoll gibt: „Wir wollten mit unserem neuen Album ein Ausrufezeichen setzen und damit zum Ausdruck bringen, dass wir mehr denn je mit vollem Herzen hinter dem stehen, was wir seit fast drei Jahrzehnten machen! Um das zu unterstreichen, haben wir auf einen zusätzlichen Albumtitel verzichtet.“
Ob der Silberling auch als Ausrufezeichen in die Bandhistorie eingehen wird, muss sich erst noch zeigen. Auf alle Fälle wird die Scheibe der Marke DREAM THEATER vollauf gerecht und bietet sämtliche Trademarks, wegen derer die Truppe von ihren Fans seit Jahrzehnten angebetet wird: Irrwitzige Instrumental-Solis, Songs, die trotz vertrackter Strukturen fix ins Ohr gehen und zum Abschluss ein beeindruckendes, über 20 Minuten dauerndes Prog-Epos („Illumination Theory“). Freunde anspruchsvoller Melodik-Härterei werden somit auch anno 2013 nicht um das Traumtheater herumkommen!
— David Herlt