„Besser gut geklaut als schlecht selber gemacht“ – so in etwa lautet auch das Motto auf dem neusten Album der Norweger. Während die Jungs auf dem Vorgängerwerk „Youngblood“ noch in sämtlichen Dekaden der Rockgeschichte herumwilderten, ist man auf „Pure Heavy“ definitiv in den 80ern hängen geblieben. Da wird sowohl textlich als auch musikalisch kaum ein Klischee ausgelassen, wobei es nicht in einer Selbstparodie á la STEEL PANTHER ausartet. Auch Sänger Toshie sieht seine Combo nicht in dieser Ecke: „Wenn wir mit denen etwas gemeinsam haben, dann höchstens die Liebe zu diesem Musikstil. Aber um die nächsten STEEL PANTHER zu werden, müssten wir definitiv mehr Songs übers Ficken schreiben, haha.“
Das haben AUDREY HORNE zum Glück nicht nötig und man nimmt ihnen ihre Begeisterung für das Jahrzehnt des schlechten Geschmacks auch ohne Aufmerksamkeit erheischende Sauereien ab. „Pure Heavy“ ist genau das geworden, was es verspricht – pur und heavy. Toshie sieht die Scheibe in seinem Schlusswort gar als schlichten Beweis für die Unsterblichkeit des Rock: „Wenn immer ihr irgendwo lest, der Rock sei tot, dann wird „Pure Heavy“ für euch da sein, um euch zu sagen, dass Rock immer noch voller Energie ist und lebt!“ Dem ist nun wirklich nichts mehr hinzuzufügen. [STEFAN ISCH]
Audrey Horne
Pure Heavy