Verdacht auf Körperverletzung mit Todesfolge, Gefängnis, Anklage wegen Totschlag, Freispruch, Ende des Horrors – kein Metal-Lunatic kam in den letzten Jahren an der tragischen Geschichte von LAMB OF GOD-Frontmann Randy Blythe vorbei. Auf dem siebenten Studiorundling „VII: Sturm und Drang“ verarbeitet der Ober- Redneck seine Erfahrungen im tschechischen Knast, die psychische Belastung und das gar nicht so einfache Zurückfinden in die Normalität. Die Band unterstützt ihn mit atmosphärisch-dichten, trotzdem fett groovenden und übermäßig aggressiven Songbrettern, die trotzdem nachdenklicher, gereifter und überlegter klingen. So versucht sich Blythe auf „Overlord“ gelungen am Klargesang, denkt im viehisch-bretternden „512“ an die triste Zeit in seiner Zelle zurück und plättet auf „Engage The Fear Machine“ alles und jeden zu Brei. LAMB OF GOD sind wieder spannend – wenn auch durch eine tragische Begebenheit. [R. FRÖWEIN]