Leave Me Alone - Hinds
Hinds
Leave Me Alone

Do it yourself: 2011 noch als Deers gegründet, machen die drei Spanierinnen und eine Holländerin nun seit 2014 unter dem Bandnamen Hinds gemeinsam Musik. Genau genommen: Lo-Fi-Garage-Rock. Und ja, es klingt dieses Mal wirklich irgendwie nach einer versifften, alten Garage, in der einfach nicht genügend Platz war, um das passende bzw. nötige Equipment unterzubringen. Aber genau deshalb klingt „Leave Me Alone“ so unglaublich authentisch. Ein wenig zu viel Hall gleich im Opener „Garden“, bevor sich auch noch die Stimmen von Carlotta Cosials und Ana García Perrote ein bisschen gegenseitig den Weg abschneiden. Die Gitarre bleibt fast lieblich im Hintergrund. Doch etwas Geduld wird gleich belohnt: Das Schrammeln setzt schon noch früh genug ein. Was sich anfangs wie das Projekt einer planlosen Schülerband anhört (dem Alter nach, die Mädels sind alle um die knappen 20 Jahre alt, würde das auch hinkommen), entpuppt sich schnell als extrem guter, kompakter und ja, dreckig süffisant lächelnder Rock’n’Roll. Ein bisschen Americana hier, sogar ein bisschen gezupfte Westerngitarre dort. Dass das Debütalbum jetzt auch noch „Leave Me Alone“ heißt, macht die Sache im ironischen Kontext einfach nur noch viel besser. Ganz im Sinne von „Live is killing my Rock’n’Roll“. Heiß. Heißer. Hinds! [LISCH]

— Amy Mahmoudi
Lautstärke

Shortcut Straight Rock’n’Roll
Highlight „Warts“
Connection Chastity Belt