King Charles, im bürgerlichen Namen Charles Costa, ist trotz seines opulenten Bühnennamens ein sehr zurückhaltender Typ. Songs schreibt er seit seinem 17. Lebensjahr, Multiinstrumentalist ist er sowieso. In ein paar Bands hat Mister Costa schon gespielt und trotzdem erscheint erst jetzt sein zweites Studioalbum, „Gamble For A Rose“. Soviel vorab: Das Warten hat sich mehr als ausgezahlt. Seinen größten Einfluss kann er nicht abstreiten: Mit im Studio, am englischen Land – zwischen Kühen, Schafen und Hunden – war Marcus Mumford, guter Freund und diesmal gleichzeitig Produzent. Er sagt über das Album, dass er die Produktion absichtlich zurückgenommen – und Charles Liedermacherqualitäten und Gitarrenspiel in den Vordergrund drängen wollte. „Gamble For A Rose“ bündelt sein einzigartiges Talent für verworren schöne Dichtung, für wuchtig hingebungsvolle Kompositionen. Dass das Album trotz lyrischer Dichte Leichtigkeit bewahrt, beweist genug. Marcus Mumford kann sich auf die Schulter klopfen. Und King Charles sogar zweimal. [LISCH]