Bei der Supergroup Moderat treffen 20 Jahre Club- und DJ-Erfahrung von Modeselektor auf das persönliche Songwriting von Apparat alias Sascha Ring. Der setzt mit seinem emotionalen Gesang Akzente, der die detailverliebte Produktion aber nicht überschattet, sondern gleichberechtigt neben den schwergewichtigen Rhythmen steht. Da ein Rauschen, dort ein Klicken, dazu sphärische Echoschleifen, die in den düsteren und doch euphorischen Soundsumpf hinein ziehen. Tief gepitchte Chöre treffen auf warme Orgeln, harte Rave-Synthies auf industrielle Geräusche und einen mächtig groovenden Subbass. Der futuristische Stil von Moderat denkt aktuelle Entwicklungen in der elektronischen Musik mit, holt sich nur das Beste von Techno, Electro, Dubstep und EDM. Doch statt mit ihrem Handwerkszeug nur Ärsche zu bewegen, entwickeln die drei Berliner tiefgreifende Pop Songs, die sich langsam aufbauen und zu epischen Hymnen heranwachsen. „III“ ist wie ein Manifest, das beschreibt, was Techno alles sein kann – und die Latte für elektronischen Pop mehrere Stufen höher legt. [BEDA]