Die Familienbande Followill aus Nashville – drei Brüder und deren Cousin – platziert ihr siebtes Album am Markt. Für „Walls“ haben sie einiges auf den Kopf gestellt. Als Band an einer Karriereweggabelung angekommen, stellte man sich die Frage: Weitermachen wie bisher oder erste Schritte auf (un)bekanntes Terrain setzen? Das Quartett entschied sich für letzteres. Nach den zwei Welthits „Use Somebody“ sowie „Sex on Fire“ und drei Grammy Awards wurde es im Fahrwasser des Erfolges zuletzt etwas uninspiriert. Man wechselte deshalb kurzerhand die Tapeten, zog für die Aufnahmen vom alltäglichen Nashville ins glitzernde Los Angeles und heuerte dort zum ersten Mal den Produzenten Markus Dravs an, der schon bei Coldplay oder Arcade Fire ordentlich mitgemischt hat. Eine komplette Neuerfindung ist „Walls“ zwar nicht, doch zurück zu den Wurzeln gelangen Kings of Leon ein Stück weit damit schon! Mehr Club, weniger Stadion. Weniger oberflächlicher Sound, mehr Tiefgang. Die großen musikalischen Überraschungen bleiben dennoch aus. [I-BOT]