Alpina Weiß – auf das, was war! Wer jetzt vielleicht keine Ahnung hat, wovon die Rede ist, vorab die Erklärung: Alpina Weiß ist ein absoluter Klassiker unter den Wandfarben und gleichzeitig auch ein Hit von SIND.

Alpina Weiß – auf das, was war! Wer jetzt vielleicht keine Ahnung hat, wovon die Rede ist, vorab die Erklärung: Alpina Weiß ist ein absoluter Klassiker unter den Wandfarben und gleichzeitig auch ein Hit von SIND. Die Berliner Jungs streichen damit ihren Proberaum neu und bemalen dessen kahle Wände mit kreativ-plakativer Bildsprache. Es geht um irgendwas mit Liebe.

Genauer gesagt, nehmen sich SIND als Stellvertreter einer übermedialisierten Generation, die sich im Labyrinth des stetigen, digitalen Informationsflusses schon mal verlieren kann, vor allem der unvollendete Liebe und der ständigen Suche nach dem einen Menschen, der das alles versteht, an. Die Sehnsucht nach ein bisschen Ruhe im ganz normalen Wahnsinn des 21. Jahrhunderts und der Umgang mit daraus resultierenden Selbstzweifel finden ihren Ausdruck in unaufgeregten, doch dringlichen Nummern, getragen von flirrenden Gitarren, melodischem Bass, zurückhaltenden Drums und nonchalantem wie charismatischem Sprechgesang.

Gib’s mir irgendwie, nur nicht irgendwann! Ein Debüt mit Stärken und Schwächen, das als einzige popkulturelle Metapher samt nostalgischen Referenzen aber trotzdem, wie Alpina Weiß, zu einem Klassiker werden könnte. Gut, dass sich Bilderbuch-Produzent Zebo Adam bereits der Sache angenommen hat. [AMY]