2011
20
Freitag Mai

TBA Love Club feat. Bag Raiders

Badeschiff Wien Donaukanallände zwischen Schwedenbrücke und Urania, 1010 Wien
Map
Einlass: 22:00 Uhr Beginn: 22:00 Uhr
  • Abendkassa 11.00
  • Vorverkauf 9.00

Gewinne 2 x 2 Karten

Alle Gewinnspiele

Letzte Chance ... vorbei! Dieses Gewinnspiel ist bereits vorüber. Die glücklichen Gewinner wurden per E-Mail benachrichtigt.
Teilnahmeschluss: 19. Mai 2011

  • Bag Raiders
Line Up:
  • Bag Raiders Live
  • Luke Howard (Horse Meat Disco)
  • Campari Safari

 

Das in Australien und Neuseeland bereits Ende 2010 veröffentlichte Debütalbum der Bag Raiders erscheint jetzt auch im Rest der Welt. Das Duo baut aus Synthie-Pop, Disco und überlebensgroßen Lyrics einen Dancefloor der gewaltigen Gefühle. Die beiden aus Sydney stammenden Musiker und Produzenten Chris Stracey und Jack Glass geistern schon seit gefühlten Blog-Ewigkeiten als gar nicht mal mehr so geheimer Hipster-Geheimtipp durch die Coolness-Sphären. Spätestens jetzt, zur regulären Veröffentlichung ihres Debütalbums sollte nun auch endlich die alte, vornehmlich an haptisch erfahrbaren Tonträgern mit Artwork und Hülle interessierte Welt aufhorchen. Es ist nämlich eine gute Platte geworden. Ein kleiner Hit ist den Bag Raiders schon 2007 mit der Nummer „Fun Punch“ gelungen, Remix-Arbeiten für nicht minder heiße Acts wie die Midnight Juggernauts, Kid Sister oder Cut Copy sollten folgen. Beim Heimathafen der Letztgenannten, dem Label Modular, wo auch beispielsweise Synthie-Prinzessin Ladyhawke oder der bunte Haufen von Architecture In Helsinki ihren Schabernack treiben, ist komplett logisch auch der erste Longplayer des Duos erschienen.

 

Bag Raiders heißt die Gruppe, „Bag Raiders“ heißt das Album. Hier wird eine Musik praktiziert, nein, tatsächlich schon zelebriert, die sich passgenau in die Moden und Posen der vergangenen fünf Jahre einfügt. Im weitesten Sinne ist es elektronische Popmusik in ihren schillerndsten – gerne auch deftig überzogen und plakativ auf den Dancefloor genagelt – Ausformungen: French Touch und French House in leicht konsumierbaren Dosen ziehen sich durch das komplette Album, der 80er-Jahre-Retro-Song mit allem Schmalz und Schmelz ist das gängige Format, Italo und die schwermütige Disco- Melancholie stellen den Grundtenor. Dazwischen blitzen Instrumentals auf, teils mit Cowbell-Sounds oder von zarten Verzerrerorgien durchsetzt, Stücke, die auch bei Ed Banger gut aufgehoben wären.

 

Bag Raiders“, das ist das endgültige Hochhalten der großen Geste im Glitzerhandschuh, das Abschaffen aller Peinlichkeit und immer wieder – wie schon von ewigen Nummern wie „Dancing With Tears In My Eyes“ von Ultravox oder Robyns „Dancing On My Own“ vorgemacht – die Betonung der zartbitteren Gegensatzpärchens Dance-Floor-Euphorie und Seelenschmerz. Sehr oft ist das too much, meistens daneben, und fast immer knieweichmachend wunderbar.