Mi., 12. März 2025
Zwei Stunden in der Apocalypse

Zwei Stunden in der Apocalypse "überlebt"

Atomfall im letzten Preview

Willkommen in einer Welt ohne Hoffnung. Klingt fast wie die Wirklichkeit, ist aber ein Videospiel aus dem Hause Rebellion. Atomfall bringt alte Emotionen zurück und ich bin offen diese Reunion meiner Erinnerungen.

Wir befinden uns in einem abgelegen Örtchen in Nordengland. 1957 hat nämlich ein hiesiges Atomkraftwerk Feuer gefangen (true story!) und hat atomare Strahlung quer über die Ebenen gestrahlt (not so true story!).
Atomfall spielt 1962 nach der (fiktiven) Katastrophe und schickt euch auf die Reise alles über den Vorfall und die Geschichten in der Gegend herauszufinden.
Ich durfte vorab bereits in die Egoshooter-Apokalypse ein paar Stunden hineinspielen und muss sagen, da passt eigentlich fast alles!

The Choice is yours

Wir befinden uns in der Quarantäne-Zone wieder, wo neben Soldaten und Mech-Robotern, die für Recht und Ordnung sorgen wollen auch noch manische Sekten-Mitglieder, die durch den Uranaustritt verrückt geworden sind. Immer wieder läuten die britischen Telefonzellen, wo uns eine Stimme viele Fragen stellt auf die wir (noch) keine Antworten haben. Das Setting stimmt also schonmal.
Zu dem kommt noch hinzu, dass ich das riesige Areal komplett frei erkunden durfte und mich in Höhlen der Sekten verlaufen habe, wo noch größere Gefahren auch mich lauerten, nämlich mutierte Monster, die die Höhlen als ihr Eigen nennen.

So Fresh!

Alles im Setting stimmt schon einmal und erinnert an Fallout und STALKER, fühlt sich aber eigenständiger an. Das Quest-System, ja das gibt’s gar nicht. Viel mehr bekommt man Hinweise in der Open World zu Charakteren und Fragestellungen, und kann denen nachgehen – oder auch nicht. Die Wahl liegt ganz bei euch. Ich habe mir lieber Pfeil und Bogen gegönnt und mehr Material gesammelt um die Waffen aufzuleveln, also in der Dame Jago eine Händlerin freizuschalten, die mir bei meiner Reise behilflich sein könnte.
Um das zu unterstreichen habt ihr bei Dialogen die Wahl eurer Antworten – je nach eurer Reaktion agieren auch die NPCs euch gegenüber freundlich oder eher skeptisch. So kann man natürlich bei Händlern einige Prozente oder versteckte Produkte freischalten oder sich selbst das Leben schwer machen.

Das Einzige, was mich in meinem knapp 3-stündigen Playthrough durch das Spiel gestört hat war die teils nicht balancierte Gegner KI. Entweder wurde ich mit tödlichen Pfeilschüssen sofort aus über 50 Meter entfernen neutralisiert oder die Druiden haben sich hintereinander aufgestellt, um mir fast schon rundenbasiert auf den Kopf zu klopfen. Dies ist natürlich nicht passiert, ich konnte sie alle sofort mit dem Paddel ausknipsen!
Dennoch fühlt es sich wie eine traurige Apokalypse an, in der die verzweifelten Sekten-Mitglieder nicht wissen, ob sie mich attackieren sollen oder doch lieber in Ruhe lassen – fast schon realistisch?!

Atomfall wirkt beim ersten Anfassen wie ein alteingesessenes Franchise aber mit neuen Aspekten und Möglichkeiten die Dinge in Angriff zu nehmen. Das Perk-System und Crafting ist nichts Neues – das offene Questen und die Bewegungsfreiheit in England ist befreiend und lässt mich auf meine Art und Weise die Dinge angehen, wie ich es möchte. So soll ein Rollenspiel sein -sich an meine Bedürfnisse und Vorstellungen anpassen, mich aber dabei doch bis zum Ziel führen. Ich kann es kaum erwarten, Ende März selbst wieder am Controller das Steuer zu übernehmen und das Mysterium rund um Wyndscale zu lüften – lebendig hoffentlich!

Atomfall erscheint am 27. März für PC; PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series und ist ab Day 1 im Xbox Game Pass enthalten!