Endgame fürs Heimkino

Wenn der Postmann zweimal klingelt gibt er euch im Homeoffice nicht nur die Chance zu reagieren. Nein, manchmal hat er auch einfach zwei Pakete für euch parat. Denn Sonos erweitert noch vor dem neuen Jahr mit dem Sonos Arc Ultra ihr Soundbar Portfolio. Unterstützt wird es dabei mit tiefen Bässen durch den SUB 4. Wir haben die beiden unseren VOLUME Lautstärketest unterzogen.

Vor etwa 2025 Jahren durften nur Mama und Papa Jesus und ein paar Tiere bei der Geburtsstunde eines weltveränderten Release dabei sein. Doch diese Mal durften auch wir dabei sein. Denn Sonos hat kurz vor Ende 2024 zwei neue Flaggschiffprodukte auf den Markt gebracht. Beide richten sich vermutlich, nicht zuletzt aufgrund der Preispolitik, an die Luxushörer unter euch. Die Sonos Arc Ultra löst ihren Vorgänger Arc an der Spitze der Sonos Soundbars ab. Unterstützt wird sie dabei durch den Wlan Subwoofer SUB 4, der durch tiefe Bässe unterstützen soll. Wir haben beide in unser Heimkino integriert und in unterschiedlichsten Alltagssituationen begutachtet.

What’s in the Box?

Die Sonos Arc Ultra kommt in einer für eine Person relativ großen, rechteckigen Verpackung bei uns an.

Denn die Sonos Arc Ultra umfasst laut Datenblatt 7,5 x 11 x 117, 8 cm. Nach dem Öffnen des seitlichen Verschlusssystems der Packung finden wir die Arc für den Transport gut gelagert in der Mitte der Verpackung vor. Dieser entnehmen wir die folgenden Inhalte:

• Sonos Arc Ultra
• HDMI-Kabel und Netzstecker
• Benutzerhandbuch

Der Sonos SUB4 wirkt im Vergleich kompakter obwohl seine Dimensionen laut Datenblatt 38,9 x 40,2 x 15,8cm betragen.

Hier ist der Sub im Karton zentral mit schwarzem Schaumstoff/Styropor gegen Transporteinflüsse gelagert. Der Packung entnehmen wir die folgenden Inhalte:

• Sonos SUB 4
• Netzstecker
• Benutzerhandbuch

Beide Geräte sind in der Farbe weiß oder schwarz erhältlich.

Aufbau und Einrichtung

Wer über wenig Wohnfläche verfügt, sollte sich vor dem Kauf der Sonos Arc Ultra und des Sub 4 vorher erst einmal Gedanken machen wo er die Geräte später aufstellen will. Wir haben sowohl die Sonos Arc Ultra, wie auch den Sub 4 relativ zentral vor unserem Fernsehgerät positioniert. Das Benutzerhandbuch weißt uns aber auch darauf hin, dass die Sonos Arc Ultra auch an der Wand montiert werden könnte, sofern man die dazugehörige Wandhalterung (~89€) besitzt.

Im Weiteren schließen wir die jeweilige Stromversorgung an die Geräte an und verbinden die Sonos Arc Ultra mit dem HDMI-ARC Port unseres Fernsehers. Hier solltet ihr vor eurem Kauf überprüfen ob eurer Fernseher den notwendigen Anschluss besitzt und euch gegebenenfalls nach Alternativen (Adaptermöglichkeit, anderer Fernseher, Anderes System) umsehen. Ihr könnt die Sonos Arc Ultra mit separat erhältlichen Adaptern auch optisch mit eurem Fernseher koppeln, verliert aber dadurch die Vorteile der ARC-Port Funktionen.

Ist alles vorbereitet benötigt ihr die Sonos App zum schnellen Einrichten eures Systems. Wir haben hierfür die App aus dem Google Play Store auf unser Android-Mobiltelefon runtergeladen. Die App ist aber auch für Apple Geräte verfügbar. Es gibt auch eine Web-App die ihr nutzen könnt, die wir aber nicht über Firefox oder Chrome auf Anhieb nutzen konnten und daher nicht weiter betrachten werden.

Die Android-App selbst führt euch nach dem Erstellen eures Sonos Kontos, sofern ihr nicht bereits eines besitzt, Stück für Stück durch die Initialisierung eures Systems. Dabei könnt ihr eure Geräte einem Bereich bzw. Raum zuordnen, solltet ihr unterschiedliche Sonos Systeme in eurem Wohnraum nutzen und individuell ansprechen wollen. Für die Identifizierung der SUB 4 benötigen wir zusätzlich die NFC Funktion unseres Mobilgeräts. Bei der Arc Ultra erfolgt die  Identifizierung durch das Abspielen einer Tonfolge am Gerät und Erfassen am Mobilgerät. Anschließend verbinden wir die Sonos Arc Ultra und anschließend die SUB 4 mit unserem Wlan Heimnetzwerk. Schon sind wir bereit loszulegen.

Die App selbst bietet zahlreiche Kurztutorials um uns den Betrieb der Geräte näher zu bringen. Je nachdem ob wir Einstellungen der Geräte, Soundprofile oder generell zum Sonos Setup vornehmen wollen finden wir zahlreiche Menüunterpunkte. Die einzelnen Menüpunkte sind intuitiv und schnell verständlich. Allerdings waren wir dann doch oftmals aufgrund der Menge im Navigationsdschungel verloren.

Lass mal Lautstark laufen

Die Sonos Arc Ultra ist somit direkt mit unserem Fernsehgerät gekoppelt und lässt sich gemeinsam mit unserer Standardfernbedienung Ein- und Ausschalten bzw. die Lautstärke regulieren. Aufgrund der Wlan Verbindung aktivieren sich auch die Sub 4 zum jeweiligen benötigen Zeitpunkt oder verbleiben in Standby. Alternativ können aber auch die Knöpfe und Touchfelder direkt an den Geräten genutzt werden. Sofern ihr den ARC Anschluss am Fernseher angeschlossen habt und das Mikrofon des Arc Ultras per Kippschalter aktiv schaltet, könnt ihr die Sprachsteuerung via Sonos Voice Control oder Amazon Alex nutzen. Für genaueres Individualisieren des Audioprofils beider Geräte nutzen wir die Sonos App.

Bei den Standardwiedergaben von Fernsehprogrammen oder den Audiofiles die wir direkt via Wlan oder über die Bluetooth Verbindung ausführen bietet man uns einen soliden Gesamteindruck. Auch beim Abspielen unserer Bluerays mit „nur“ 5.1 Dolby bekommen wir dank Abwärtskompatibilität des Dolby Atmos einen angenehmen Raumklang. Wer aber die wirklichen Stärken von beiden Geräten ausnutzen will, braucht auch den richtigen Inhalt. Den bekommen wir beispielsweise über unsere PS5 und Astro Bot, denn nicht alle Spiele unterstützen 3D-Audio bzw. Dolby Atmos. Unsere restlichen Bluerays verfügten noch nicht über eine 3D Tonspur. Auch beispielsweise Netflix bietet nur eine 3D Tonspuren bei einigen Titeln an, sofern man über ein Premium Abo verfügt. Für Blueray und Streaming gilt aktuell noch, dass nicht immer alle Sprachen überhaupt in 3D verfügbar sind.

Bling Bling

Wer die Sonos Arc Ultra und den SUB 4 sein eigen nennen möchte muss eher tief in die Tasche greifen.

Dafür spielen diese Luxusvarianten alles was der Markt zu bieten hat (oder eben nicht, da uns hier noch das Angebot am Markt fehlt). Preislich ist die Arc Ultra bei 999 Euro, der Sub 4 bei 899 eingestuft. Im Set kann man also von rund 1900 Euro (ohne Rabatte durch Kombiaktionen) rechnen. Dafür ist man aber sicherlich im oberen Ende der Audionahrungskette angekommen.

Fazit

Gemeinsam bilden die Sonos Arc Ultra und der SUB 4 ein beeindruckendes Gesamtsystem, das von einem universell, kompatiblen Raumklangbild bis zu einem präzisen, immensen Bass, bei dem der Boden vibriert, reicht. Das System ist schnell und einfach aufgesetzt und spielt zum aktuellen Zeitpunkt alle Stücke auf dem Markt. Dafür ist es aber auch preislich eher als Luxusgut als Must-Have einzustufen. Wer auf der Suche nach letzterem ist, sollte sich eher das restliche, günstigere Sonos Portfolio ansehen.

+ Einfaches, schnelles Setup
+ Maximaler Leistungsumfang
+ Sehr guter Gesamteindruck
– Preis (eher Luxusware)

— Fabian Padrta